In the context of developing research activities and their communication, research projects in both scientific and artistic research fields including doctoral students were invited to present their current research in five to ten-minute videos.
The audio piece “Der Bär aus dem Dschungelmeer” by Verena Faißt and her nephew Laurin
Leander Urbanek is a magic pearl that was fostered in the depth of the walking oceans. It is
inviting the listener into a world that is full of wonders, or one could say, it is a wonderful
land, where the mole dwarfs dig themselves from story to story, weaving a complex poetic
fabric made from whispers narrating from honey rain and charming creatures that are
otherworldly. The sound work is sound, it leaves space for resonance and is artistically
articulate, especially in its silences. It has the witcheries to gently and lightly touch and tickle
my childhood memories in a sensate way, tenderly opening up the imaginative world of a
young, wise soul.
My favourite line is: “No bees just honey”. If this would apply for academic
contextualisation, I could agree with Verena Faißt in her situating of her invisible elephant
research amidst the writing of Donna Haraway, Jean-Henri Fabre, Rachel Carson. However,
since we live as artist-researchers in a land with bees, and butterflies, that float or sting (as
Mohammed Ali knows), I want to encourage to deepen, articulate and argue the critique of
the discarded areas of potential contextualisation for the research. In this short explanatory
excerpt, I don’t get convinced. There is a value in knowing one’s ancestral chart, which –
from my view at least – is undoubtedly the named areas, such as socially engaged art &
pedagogy and participatory art for her research. I wonder what the (hidden) agendas are of
dissociating from those working fields? Is it to proof the uniqueness of the research? Or to
claim a space that is taken for what it is, without judgement? Is that ever possible at all – or
why to shapeshift into posthumanist philosophy? Or is it all anyways always a game? What
happens if the elephant becomes visible? And why can intimate moments not be shared?
p.s.: I hope, Verena, we can have a live conversation in Honigregen und Honigsegen!
Verena Faißt präsentiert / ohne Bilder/ ein Hörspiel, dass sie mit ihrem 6 jährigen Neffen gemacht hat. Eine flüsternde Stimme führt durch eine geheime Weltlandschaft, einen fluiden Kosmos bewohnt von phantastischen Wesen, poetisch transformierten Tieren, Pflanzen und Geistern.
In einzelnen Texten wird die Eigenschaften und Leben dieser Objekte und ihrer Interaktion vorgestellt. Dieses surreale Ökosystem aus Wasser und Wald wird durch eine akustische Klanglandschaft verbunden und erweitert.
Satzstrukturen, Reime, das Fabulierende, auch das Flüstern vermittelt den Eindruck das ein Kind spricht. Könnte auch sein dass jemand, der kein Kind ist wie ein Kind spricht. Oder für ein Kind spricht.
Die Texte scheinen wie manche der darin vorgestellten Geschöpfe aus dem Sprechen, zb einem Reim hervorzugehen. Möglich dass jemand nachfragt, eine Zuhörerin ? - muss es geben, jemanden der mehr hören will und den Bericht vorantreibt. -
In der Tonspur taucht an irgendeiner Stelle eine Kinder?-Stimme wie ein Collageschnipsel auf, macht Geräusche vielleicht ist es der Schöpfer dieser Welt der da ein Moment der Verschneidung zwischen Klang und Textebene herstellt.
Faißt erforscht in ihrer Arbeit anhand kollaborativer künstlerischer Projekte mit Kindern und Jugendlichen Kommunikationsprozesse. Sie stellt Situationen her, in denen etwas zur Sprache kommen und von anderen gehört und verstanden werden kann. Daraus werden kollektive literarische Werke freier Autorschaft. Einem solchen Projekt ist das Hörspiel aus dem „Dschungelmeer“ zu verdanken.
Als Künstlerin arbeite ich oft kollaborativ. Die Möglichkeiten und Grenzen die damit einhergehen sind mir zur Genüge bekannt. Faißt´s Präsentation ist ein Beispiel für eine geglückte Kommunikation zwischen zwei Personen. Deren bestmöglicher Output mündet in der Schaffung eines aus dieser Kommunikation hervorgegangenen Kunstwerks, etwas über die gelungene /kreative /Beziehung Hinausgehendes , das eine Öffentlichkeit, z.B. mich anspricht. Die Autorschaft ist kaum zuordenbar, vor allem egal.
Aus Lehrerperspektive ist es auch ein schönes Beispiel der hybriden kunstpädagogischer Arbeit: über künstlerische Praktiken Sprache(n) zu entwickeln und zu fördern / ein pädagogisches und quasi therapeutisches Ziel verfolgend und / oder Kommunkationsformen zu untersuchen und zu gestalten, Kunst zu schaffen.
Ich frage mich mit welchen kommunikativen Strategien diese Gesprächs Räume erzeugt werden, und ob und wie im Hörspiel die Ergebnisse der Forschungen praktische Anwendung gefunden haben?