Doktoratsprojekt wissenschaftliche Forschung

Landschaft – Raum – Bewegung (Arbeitstitel)

Mag. Maria Stubenberg

Eine  Spurensuche

Das Projekt Landschaft – Raum – Bewegung ist eine querfeldein verlaufende SpurensucheGesucht wird nach der Präsenz und Bedeutung von Kinästhesie und kinästhetischer Erinnerung in Werken der Landschaftskunst.

Eng verbunden mit Theorie und konkreter Erfahrung von Landschaft sind die Begriffe Freiheit und Autonomie. Sie werden in der  Bewegungsfreiheit des Körpers unmittelbare sinnliche Erfahrung und nicht zuletzt im Landschaftskunstwerk mittels unterschiedlicher künstlerische Strategien thematisiert und zur Diskussion gestellt.

Anhand einer Auswahl von Kunstwerken suche ich zum Einen dem  Zusammenhang zwischen  Bewegungserfahrung und deren visueller Repräsentation nachzugehen, und diese mit phänomenologischer Methodik zu rekonstruieren.

Zum Anderen aber kann aus dieser Perspektive das im jeweiligen Kunstwerk  sich ausdrückende Verhältnis zu Landschaft dekonstruiert und analysiert werden. Andauernd, für jeden und überall sind Landschaften Dispositive von Macht und Ohnmacht, die sich in deren Repräsentation reflektieren.

Den Ausgangspunkt meiner Forschung bildet eine Pavillonskulptur von Dan Graham.

Von hier aus bewege ich mich durch Landschaften (Menzel, Cole, Corot, Ruysdael), die, wie gezeigt werden soll, die Betrachter vielschichtig involvieren und absorbieren.

Der im jeweiligen Kunstwerk hergestellte Raum offenbart sich  als  Ausdruck und Produkt natürlicher, sozialer und kultureller Prozesse in dem man sich wiederfindet.

Die Immersion, das im Bild sein,  gelingt, wie ich zu zeigen versuche, durch das  Vorhandensein  kinästhetischer und prorezeptiver Informationen im Kunstwerk.  Gerade durch diese Verkörperlichung der Beziehung zwischen Objekt und Subjekt der Betrachtung, in der Seh-Aktion, kann das Kunstwerk als virtueller Handlungsraum erfahrbar werden.

Für das Verständnis zugrundeliegender Wahrnehmungsprozessen und sinnesphysiologischer Faktoren beziehe ich mich auf die Theorie James J. Gibsons, des  Begründers der Ecological Psychology. Seine Erkenntnisse  über die Interaktion der Sinnesmodalitäten im visuellen Wahrnehmungsprozess und die  Rolle der Umwelt spiegeln sich in den von mir untersuchten Landschaften wider.

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